Die Gletschermumie Ötzi
Ötzi, der Mann aus dem Eis, ist eine Gletschermumie, die 1991 durch Zufall von zwei deutschen Bergsteigern in Südtirol gefunden wurde.
Die Entdeckung der 5.300 Jahre alten "Mumie von Similaun", war eine echte Sensation: Bis heute ist sie in ganz Mitteleuropa die einzige erhaltene, durch natürliche Gefriertrocknung konservierte Leiche aus der Kupfersteinzeit. Dementsprechend groß war auch das Medienecho. Der Fund war in Printmedien und Fernsehen der ganzen Welt zu sehen. Zahlreiche Bücher und Filme befassen sich auch heute noch mit dem Mann aus Eis.
Ein Problem war zu Beginn die Namensgebung der Gletschermumie. Normalerweise werden für derartige Funde auf amtlichen Karten eingetragene Angaben verwendet. In Ötzis Fall wäre dies das Hauslabjoch, während das topografisch näher am Auffindungsort gelegene Tisenjoch in keiner amtlichen Karte aufscheint. Noch bevor die Behörden eine einheitliche Benennung einführten, erfanden Journalisten über fünfhundert unterschiedliche Namen. Der Wiener Reporter Karl Wendl nutzte schliesslich erstmals den Namen Ötzi - in Anlehnung an das Ötztal.
Später gab es außerdem Gerüchte um einen sogenannten "Fluch des Ötzi". Sieben Menschen, die sich mit der Untersuchung der Mumie beschäftigt haben, kamen durch Unfälle oder Krankheiten ums Leben. Unter ihnen auch Helmut Simon, der mit seiner Frau Ötzi 1991 gefunden hat. Man sollte hierbei aber bedenken, dass in den letzten 10 Jahren mehrere hundert Menschen den Mann aus dem Eis untersucht haben - sieben Menschen ist unter diesen Umständen also keine besondern hohe Zahl.
Dass Ötzi überhaupt gefunden wurde ist dem ungewöhnlich heißem Sommer von 1991 zu verdanken. Die Querrinne des Gletschers in den Ötztaler Alpen taute durch die Sonne so stark ab, dass die Mumie freigelegt wurde.
Mit ihm fand man auch Kleidung aus Fell und Leder, sowie Waffen und Werkzeuge.
Besonders ist auch, dass es sich hier um eine sogenannte "Feuchtmumie" handelt. In seinen Zellen ist Feuchtigkeit gespeichert, dadurch ist das Körpergewebe elastisch. Verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen wären sonst nicht möglich gewesen. Die geschrumpfte gefriergetrocknete Mumie ist nahezu unversehrt. Zu Lebzeiten dürfte Ötzi eine für die damalige Zeit durchschnittliche Größe von etwa 1,60 m gehabt haben und um die 50 kg gewogen haben. Er hatte mindestens schulterlange, dunkle, gewellte Haare und war wahrscheinlich Bartträger.
Auf seinem Körper wurden mehrere Tättowierungen an typischen Akupunkturpunkten gefunden. Durch feine Schnitte wurde Holzkohle in die Haut gerieben, heute sind sie als Strichbündel und Kreuze unter der Haut von Ötzi sichtbar. Die Tätowierungen liegen an Körperstellen, die zu diesen Zeiten stark beansprucht wurden. Es handelt sich bei den Tätowierungen primär um therapeutische Maßnahmen, zudem liegen die Strichbündel an typischen Akupunkturlinien.
Verschiedene Experten haben mittlerweile versucht, das Gesicht Ötzis zu rekonstruieren. Das aktuelleste Ergebnis stammt von zwei niederländischen Künstlern.
Im Laufe der Jahre haben Wissenschaftler aus aller Welt Ötzi mit Hilfe moderner Computertechnik untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass der Mann aus dem Eis etwa 46 Jahre alt wurde. 2007 stellte sich heraus, dass er vermutlich an einem Schädeltrauma in Folge einer Pfeilverletzung in der linken Schulter starb. Offen ist aber, ob die Schädelverletzung durch einen Schlag auf den Kopf oder durch einen Sturz, verursacht durch den eindringenden Pfeil, zustande kam. Die Vermutung eines Kampfes vor seinem Tode liegt also nahe und wird zusätzlich durch die Entdeckung von Schnittverletzungen und Kratzspuren an seinem Körper.
Da bei der Mumie aber so viele Gegenstände gefundenen wurden, kann man einen Raubmord ausschliessen. Kriminologen glauben an eine emotionale Beziehung zwischen Mörder und Opfer, Tatmotiv könnte daher zum Beispiel Rache oder ein Streit sein.
Seit März 1998 befindet sich Ötzi im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen. Dort wird er in einer speziellen Kühlzelle aufbewahrt, welche die Gletschermumie bestmöglich erhalten soll.
Die Entdeckung der 5.300 Jahre alten "Mumie von Similaun", war eine echte Sensation: Bis heute ist sie in ganz Mitteleuropa die einzige erhaltene, durch natürliche Gefriertrocknung konservierte Leiche aus der Kupfersteinzeit. Dementsprechend groß war auch das Medienecho. Der Fund war in Printmedien und Fernsehen der ganzen Welt zu sehen. Zahlreiche Bücher und Filme befassen sich auch heute noch mit dem Mann aus Eis.
Ein Problem war zu Beginn die Namensgebung der Gletschermumie. Normalerweise werden für derartige Funde auf amtlichen Karten eingetragene Angaben verwendet. In Ötzis Fall wäre dies das Hauslabjoch, während das topografisch näher am Auffindungsort gelegene Tisenjoch in keiner amtlichen Karte aufscheint. Noch bevor die Behörden eine einheitliche Benennung einführten, erfanden Journalisten über fünfhundert unterschiedliche Namen. Der Wiener Reporter Karl Wendl nutzte schliesslich erstmals den Namen Ötzi - in Anlehnung an das Ötztal.
Später gab es außerdem Gerüchte um einen sogenannten "Fluch des Ötzi". Sieben Menschen, die sich mit der Untersuchung der Mumie beschäftigt haben, kamen durch Unfälle oder Krankheiten ums Leben. Unter ihnen auch Helmut Simon, der mit seiner Frau Ötzi 1991 gefunden hat. Man sollte hierbei aber bedenken, dass in den letzten 10 Jahren mehrere hundert Menschen den Mann aus dem Eis untersucht haben - sieben Menschen ist unter diesen Umständen also keine besondern hohe Zahl.
Dass Ötzi überhaupt gefunden wurde ist dem ungewöhnlich heißem Sommer von 1991 zu verdanken. Die Querrinne des Gletschers in den Ötztaler Alpen taute durch die Sonne so stark ab, dass die Mumie freigelegt wurde.
Mit ihm fand man auch Kleidung aus Fell und Leder, sowie Waffen und Werkzeuge.
Besonders ist auch, dass es sich hier um eine sogenannte "Feuchtmumie" handelt. In seinen Zellen ist Feuchtigkeit gespeichert, dadurch ist das Körpergewebe elastisch. Verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen wären sonst nicht möglich gewesen. Die geschrumpfte gefriergetrocknete Mumie ist nahezu unversehrt. Zu Lebzeiten dürfte Ötzi eine für die damalige Zeit durchschnittliche Größe von etwa 1,60 m gehabt haben und um die 50 kg gewogen haben. Er hatte mindestens schulterlange, dunkle, gewellte Haare und war wahrscheinlich Bartträger.
Auf seinem Körper wurden mehrere Tättowierungen an typischen Akupunkturpunkten gefunden. Durch feine Schnitte wurde Holzkohle in die Haut gerieben, heute sind sie als Strichbündel und Kreuze unter der Haut von Ötzi sichtbar. Die Tätowierungen liegen an Körperstellen, die zu diesen Zeiten stark beansprucht wurden. Es handelt sich bei den Tätowierungen primär um therapeutische Maßnahmen, zudem liegen die Strichbündel an typischen Akupunkturlinien.
Verschiedene Experten haben mittlerweile versucht, das Gesicht Ötzis zu rekonstruieren. Das aktuelleste Ergebnis stammt von zwei niederländischen Künstlern.
Im Laufe der Jahre haben Wissenschaftler aus aller Welt Ötzi mit Hilfe moderner Computertechnik untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass der Mann aus dem Eis etwa 46 Jahre alt wurde. 2007 stellte sich heraus, dass er vermutlich an einem Schädeltrauma in Folge einer Pfeilverletzung in der linken Schulter starb. Offen ist aber, ob die Schädelverletzung durch einen Schlag auf den Kopf oder durch einen Sturz, verursacht durch den eindringenden Pfeil, zustande kam. Die Vermutung eines Kampfes vor seinem Tode liegt also nahe und wird zusätzlich durch die Entdeckung von Schnittverletzungen und Kratzspuren an seinem Körper.
Da bei der Mumie aber so viele Gegenstände gefundenen wurden, kann man einen Raubmord ausschliessen. Kriminologen glauben an eine emotionale Beziehung zwischen Mörder und Opfer, Tatmotiv könnte daher zum Beispiel Rache oder ein Streit sein.
Seit März 1998 befindet sich Ötzi im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen. Dort wird er in einer speziellen Kühlzelle aufbewahrt, welche die Gletschermumie bestmöglich erhalten soll.